Wenn 10 Auszubildende tagein tagaus zusammenstecken und ihr Werk vollbringen, kommt bei allzuviel Arbeits-oder sonstigem Eifer ab und zu die Kollegialität und Disziplin zu kurz. Dieses Problem war schnell erkannt.
Doch fast ebensoschnell konnte es gelöst werden: jedes "Vergehen" wurde mit einem kleinen Bußgeld geahndet. Doch was war ein Vergehen ? Es mußte ein genau festgelegt werden, denn sonst wußte sich jeder allzuschnell herauszureden. So entstanden die "15 Gebote", die während meiner gesamten Lehrzeit insgesamt 894.55 DM (incl. Zins und Spenden) einbrachten. Bei folgenden Vergehen wurde zur Kasse gebeten:
Speziell beim 4. Gebot mußte nochmals genau festgelegt werden, was nun eine Beleidigung ist und was nicht. Daraus entstand eine weitere, interessante Aufstellung von Begriffen, auf die ich hier jedoch nicht näher eingehen will ...
Was geschah mit dem Geld ? Nun ja, neben den traditionellen Verpflichtungen jedes Lehrjahres (Einstand, Ausstand, etc.) gab es natürlich zahlreiche Grillfeste und einen festen Platz in der gemeinsamen Freizeitgestaltung nahm der Kegelabend ein. Meist im Gasthaus Bebelt traf man sich zusammen mit dem Meister, oft auch zusammen anderen Lehrjahren und bewahrte dadurch das "Kässle" vor dem Überquellen.
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